Feste und Rituale: Reis-Aussaat in Asien

17 Aug

Geschwungene Schönheit

Die terrassenförmig angelegten Reisfelder von Oyama Senmaida in der japanischen Präfektur Chiba werden nicht nur von lokalen Bäuerinnen und Bauern bewirtschaftet, sondern auch von Stadtbewohnern, die gegen einen Anteil an der Ernte mithelfen. In Japan sind seit den 1990er-Jahren mehrere Initiativen entstanden, die sich für den Erhalt der veralteten Reisterrassen, der sogenannten Tanada, einsetzen.

 

Anbau für Sake

Andere Städter müssen nicht extra aufs Land fahren, um Reis anzubauen: Hier setzen Menschen Reispflanzen auf dem Dach eines achtstöckigen Hochhauses, mitten im belebten Tokioer Stadtteil Ginza. Nach der Ernte im Oktober soll aus dem Ertrag der beliebte japanische Reiswein Sake hergestellt werden.

 

Asien, die Wiege des Reis

Reis ist eine der wichtigsten Nutzpflanzen der Erde: Für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung stellt er das Hauptnahrungsmittel dar. 90 Prozent der weltweiten Reisproduktion werden in asiatischen Ländern angebaut - so wie hier in Harbin, China. Etwa 150 Kilogramm Reis werden pro Kopf und Jahr in Asien verzehrt - in vielen asiatischen Sprachen sind die Worte für "Reis" und für "Essen" identisch.


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Spaß im Schlammbad

Ein kleines Mädchen genießt ein Schlammbad auf einem Reisfeld in Chhampi in Nepal. Dieses Jahr ist der Reisanbau besonders wichtig - wegen der russischen Blockade der Ausfuhr von Weizen aus der Ukraine und der gestiegenen Preise. Wer selbst Grundnahrungsmittel anbaut, ist weniger von Exporten abhängig - vor allem in armen Ländern wie Nepal kann so die Ernährung besser gesichert werden.

 

Reisaussaat: Arbeit und Vergnügen zugleich

In Nepal, ebenso wie in einigen weiteren Ländern, wird die Reis-Aussaat mit großen Festen gefeiert. Beim "National Paddy Day" bespritzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegenseitig mit Schlamm, pflanzen Reissetzlinge, essen gemeinsam auf den Feldern und singen Volkslieder. Das Fest ist auch bei Touristinnen und Touristen beliebt.

 

"Guter Reis, gute Büffel"

Im thailändischen Chonburi findet zum Beginn der Pflanzsaison traditionell ein Büffelrennen statt. Dabei galoppieren vier Büffelpaare über ein geschmücktes Reisfeld, wobei die menschlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer barfuß durch das seichte, schlammige Wasser sprinten. "Ich versuche, unsere Traditionen zu bewahren: guter Reis, gute Büffel", sagte ein Teilnehmer der Nachrichtenagentur AFP.

 

Ohne Regen kein Reis

Arbeiter pflanzen Reissetzlinge in der Nähe von Amritsar im indischen Bundesstaat Punjab. Der Monsunregen, der beim Reisanbau in Indien eine entscheidende Rolle spielt, hat inzwischen eingesetzt. Meteorologen erwarten in diesem Sommer eine durchschnittliche Niederschlagsmenge - das ist eine gute Nachricht, denn bei ausbleibenden Monsunfällen leidet der Reisanbau massiv.

 

Sämlinge und Flusswasser

Menschen setzen Reispflänzchen auf einem Feld in der chinesischen Provinz Guizhou. Die in Saatbeeten vorgezogenen Sämlinge werden in Felder gepflanzt, die durch Regen oder Flusswasser unter Wasser gesetzt worden sind. Erst kurz vor der Ernte, die meistens im Oktober erfolgt, lässt man das Wasser wieder ablaufen.

 

Arbeiten für reiche Ernte

Rückblick ins vergangene Jahr: Die Reispflänzchen haben ihren Lebenszyklus durchlaufen und werden wie auch damals - im Oktober 2021 - in Nepal geerntet.

 

Autorin Nele Jensch

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