WHAT
Bullemänner - Muffensausen
Glaubt man, was man liest und hört, haben wir nichts zu lachen: Es wabert eine undefinierbare Ängstlichkeit, ein allgemeines Unwohlsein, so eine generelle Unpässlichkeit, ein mentales Magendrücken durch’s Land – überall angefressene Gesichter, als hätte der Buchbaumzünsler seine Speisekarte geändert.
In „Muffensausen“ geben die Bullemänner contra:
Angst vor Ärztemangel? Da hilft ihr Quereinsteigerprogramm für Landärzte – als Qualifikation reicht eine abgeschlossene Metzgerlehre.
Angst, vor Heimatverlust? Wählen Sie aus: Heimat ist a) da, wo meine Rechnungen ankommen; b)Teures Vaterland; c) allein erziehendes Mutterland; d) da, wo ich Netz habe; e) wo man sich aufhängt.
In ihrem neuesten Bühnenprogramm pflügen die beiden Komiker aus Westfalen und ihre ukrainische „Tastenfachkraft“ nur so durch’s Leben: Abwechslungsreich, mit schnellen Rollenwechseln und musikalischen Intermezzi, poetisch, politisch, schräg, beknackt oder einfach nur zum schlapp-lachen.
Sex, Hunde oder Superreiche, die Tücken bei der Digitalisierung der Freiwilligen Feuerwehr oder das aktuelle Theater auf der politischen Bühne, die Gender-Debatte oder der Besuch von Außerirdischen – die Bullemänner nehmen alles auf die Hörner. Wer aus einem Landstrich kommt, der von Geologen als „Geländedepression“ bezeichnet wird, den kann nichts mehr schocken.
Leave a comment