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Island Jazz Night: Carmen Souza und Roberto Fonseca

Carmen Souza Carmen Souza gehört zweifelsfrei zu einer der aktuell wichtigsten Weltmusik-Künstlerinnen und ist zudem eine sehr gefragte Jazz-Sängerin. Die Portugiesin mit kreolischen Wurzeln will sich dabei eigentlich gar nicht entscheiden, ob ihre Musik nun eher Jazz oder Weltmusik ist. Vielleicht ist genau deshalb auch ihr Stil so einzigartig und überzeugend. Ausgehend von kapverdischen Wurzeln hat sie eine neue Sprache kreiert, die vermutlich am besten unter dem Label „World-Jazz“ zu fassen ist. Nun kommt die Portugiesin endlich auch nach Deutschland, um ihr inzwischen 9. Album vorzustellen. Dieses beschäftigt sich komplett mit dem Werk des amerikanischen Jazzmusikers und Komponisten Horace Silver. Carmen Souzas Verbindung zu diesem Musiker geht dabei aber über das rein künstlerische hinaus: Beide tragen ein kapverdische Erbe in sich und beide mischen auf unterschiedliche Weise dieses Erbe mit den Elementen des Jazz. Carmen Souza gelingt es auf beeindruckende Art und Weise, als Sängerin und Instrumentalistin Silvers Werk eine neue Stimme zu geben, um so sein musikalisches Erbe für eine neue Generation zu erhalten. Der einzigartige Gesang von Carmen Souza brachte ihr in der Vergangenheit zahlreiche Vergleiche zu Sängerinnen wie Billie Holiday, Nina Simone, Cleo Laine, Eartha Kitt und Marie Daulne ein; letztlich ist die Carmen Souza aber so besonders, dass sie längst selbst einen Platz in der internationalen Weltmusik und Jazz-Szene für sich beanspruchen kann, Vergleiche benötigt es längst nicht mehr. Roberto Fonseca Bereits vor 20 Jahren beeindruckte ausgerechnet ein Kubaner mit erstaunlichem Piano-Jazz und gilt seitdem als „neuer Star der Szene“. Warum die Begeisterung über Roberto Fonseca auch nach zwei Jahrzehnten noch anhält, lässt sich auf seinem neuesten Album „Yesum“ nachhören: In einer atemberaubenden genreübergreifenden Mixtur aus Jazz, Bossa Nova, Salsa, Mambo und Rumba, aber eben auch Klassik, Hip-Hop, Funk und Elektronik hat der Kubaner jüngst das Album herausgebracht, das er „schon immer machen wollte. All meine Einflüsse sind da. All die Sounds und Vibes, die mich zu dem machen, was ich bin.“ Nun geht Roberto Fonseca mit „Yesum“ auf Welttour, einem Album, in dem „sehr viel kubanische Musik“ steckt. Aber eben nicht die üblichen Maracas- und Zigarren-Klischees, sondern „tiefgehender Stoff, modern und zeitgemäß“. Fonseca will „ein Kuba ganz ohne Grenzen präsentieren“, ihm geht es darum, Brücken zu bauen. Schon mit 15 Jahren hatte er sein Live-Debüt gegeben und war dann viele Jahre am berühmten Buena Vista Social Club beteiligt. 2012 wurde eines seiner Alben für den Grammy nominiert. Inzwischen gilt Roberto Fonseca als Inbegriff des Latin-Jazz, ein Virtuoser, der Musik auf seine ganz eigene Art macht. „Meine Kultur ist stark und unterschiedlich genug, dass ich Sounds auf eine andere Weise nutzen kann. Ich kann Risiken eingehen und Dinge aufmischen, Vorwärts gehen, immer vorwärts, ohne jemals meine Wurzeln zu vergessen.“ 2020 ist er nun endlich wieder in Europa zu erleben, erfreulicher Weise auch in Würzburg.

WHERE WHERE

Oskar-Laredo-Platz 1, 97080 Würzburg, Deutschland

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Source: reservix.de

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