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Faszinierend fern? Lea Schneider und Tienchi Martin-Liao diskutieren über China und seine Literatur

Der „Ferne Osten“, die „Gelbe Gefahr“ – das war vor einem Jahrhundert die Schlagzeile, wenn es um China ging. Was ist der Inbegriff des gefährlich Anderen? Wenn man heute Nachrichten schaut, könnte man immer noch denken: China. Von dort kam Corona. Dort führt man westliche Politiker quasi am Nasenring durch die Manege der Weltwirtschaft. Dort gibt es „Umerziehungs“-Lager und neue Seidenstraßen, es werden Menschen weggesperrt und ihrer Rechte beraubt und Sicherheitsgesetze erlassen, um Demokratiebewegungen wie die in Hongkong zu stoppen. Aber: Was wissen wir wirklich über China, das Leben und Denken dort? Die Dichterin und Übersetzerin Lea Schneider hat einen Versuch der Differenzierung unternommen, indem sie Stimmen der chinesischen Gegenwartsdichtung mit ihrem Buch „China Box“ vorgestellt hat. Mit „Made in China“ erzählt sie nun von sechs chinesischen Metropolen. Unter anderem von Nanjing, wo die Übersetzerin und Publizistin Tienchi Martin-Liao geboren wurde. Sie wuchs in Taiwan auf, studierte dort und kam in den 1970er Jahren als Studentin nach Deutschland. Heute lebt sie in Köln. Tienchi Martin-Liao ist mit einer kurzen Unterbrechung seit 2009 Vorsitzende des unabhängigen chinesischen PEN-Zentrums. Sie hat sich ihr Leben lang für die Menschenrechte in China eingesetzt. Eine ihrer wichtigen Taten: eine Biographie-Reihe über politische Gefangene. Sie hat sich aber auch sehr verdient gemacht um die Vermittlung von chinesischer Literatur und Philosophie. Zwei Generationen, zwei völlig unterschiedliche Perspektiven auf ein Land, das den meisten Deutschen fremd und fern vorkommt und doch die Zukunft für sich in Anspruch nimmt. Insa Wilke moderiert das Gespräch zwischen den beiden. Ein Versuch zu verstehen, und ein Abend für die chinesische Literatur.

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Brückenstraße 2, 68167 Mannheim, Deutschland

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Source: reservix.de

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