WHAT
MAX UTHOFF - Moskauer Hunde
Der eine von beiden aus „Die Anstalt“. Staatanwaltlich unterkühlt und fast lächellos. Höflich wie John Cleese und britisch-böse. „Dicht, anspruchsvoll, fordernd“, schrieb die SZ über ihn, DIE WELT nannte ihn einen „Brettl-Stalinisten“, das ist ein Kompliment.
Es geht an einen, der Gauland in die Augen schaut und Melancholie in ihnen liest, „auch Bitterkeit, etwas Unerfülltes“. Und der sich das erklärt, indem er nicht über Gauland redet, sondern über uns. Einer, der dieses Uns andauernd ins Ungewisse taucht, weil nie ganz klar wird, über wen man gerade lacht.
„Sie haben die Wahl“, sagt Max Uthoff freundlich ...
Und kommt. In die Christuskirche. Keine Anstalt, aber irgendwie auch, Max Uthoff schreibt, Zitat:
"Natürlich gibt es an diesem Abend auch anderes zu tun. Wenn Sie sich nicht ernst genommen fühlen wollen, schalten Sie den Fernseher an. Wenn Sie die Sehnsucht nach Wahrnehmung plagt und Sie gerne auf ihre Funktion als Konsument reduziert werden, rein ins Netz mit Ihnen. Wenn Sie grundsätzlichen Zweifel an den Entscheidungen ihres Lebens verspüren wollen, schauen Sie doch einfach mal, wer da neben Ihnen im Bett liegt.
Oder sie verbringen einen Abend in der Kirche mit mir, der Ihnen alle diese Gefühle auf einmal verschafft. Einen Abend, der einen anderen Menschen aus Ihnen machen wird: zwei Stunden älter und mit weniger Geld in der Tasche.
Aber sehnen wir uns nicht alle nach Veränderung? Eben. Oder war es das, was wir am meisten fürchten?"
Zitatende. Was sehnen wir, was fürchten wir, woher soll Max Uthoff das auch wissen. Er weiß es trotzdem, Max Uthoff kommt. Und wir wissen, was das für uns bedeutet.
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