WHAT
A oder B
A oder B, entweder – oder, links oder rechts. Binarität unterstellt Symmetrien und schafft Gegenpositionen. Was passiert, wenn diese verstärkt oder aufgelöst werden? Der sich eröffnende Spielraum bringt gewohnte Erfahrungen des Körpers aus dem Tritt und macht gleichzeitig klar, wie subjektiv wir die Welt wahrnehmen.
Steffi Weismann schöpft bei dieser audiovisuellen Komposition aus ihrer langjährigen intermedialen Praxis mit mikrofonierten Alltagsobjekten und performativer Musik. Stimmen und Aktionen werden in einem quadrophonischen Setting verräumlicht und verbinden taktile Vorgänge mit dem Hören und Sehen. Anfangs bewegen sich die Besucher:innen einzeln durch einen interaktiven Parcours, bis sie ihre Plätze auf einer der beiden Tribünen einnehmen. In der Live-Situation öffnen sich reale und imaginäre Räume in der Verbindung von Text, Klang und Bild. Der Abend lebt von Perspektivwechseln und der körperlichen Präsenz von Publikum und Performer:innen.
Steffi Weismann ist eine Grenzgängerin zwischen Bildender Kunst und Musik. Schwerpunkte sind Audioperformances, Mixed-Media-Kompositionen, interaktive Klanginstallationen und Interventionen im öffentlichen Raum. Ihre Arbeitsweise und die Struktur ihrer Werke sind im Kern dialogisch und zeigen Bezüge zur Fluxustradition. Weismann verbindet Körper, Dinge und Klänge im Raum. Ihre Settings sind performativ und kombinieren analoge und digitale Mittel. In den letzten Jahren spielt die Überführung von taktilen Erfahrungen in klangliche Prozesse eine zentrale Rolle.
Die Maulwerker sind Vokalensemble, Musikperformer:innen, Musiktheatermacher:innen, Komponist:innenkollektiv. Sie sind Spezialist:innen in den Schnittmengen von Musik und Theater, Musik und Sprache, in der Durchdringung von Musik und Raum, von Klang und Stille.
Neben den Klassiker:innen der Neuen (Vokal-)Musik und des Experimentellen Musiktheaters – wie Schnebel, Cage und Fluxus – bilden jüngere Tendenzen den Schwerpunkt der Arbeit und damit die rege Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponist:innen, Hörspielautor:innen, Klangkünstler:innen und Regisseur:innen, einschließlich Werke der Ensemblemitglieder selbst. Eine rege Workshop- und Lehrtätigkeit begleitet ihre Arbeit.
Dauer: ca. 70 Minuten
In deutscher und englischer Sprache
Performance: Özgür Erkök-Moroder, Fernanda Farah, Lorena Izquierdo, Ariane Jessulat, Henrik Kairies, Christian Kesten, Katarina Rasinski
Komposition, Choreographie, Bühne, Video: Steffi Weismann
Kostüme: Dorothee Scheiffarth
Licht: Ruth Waldeyer
Ton: Matthias Erian
Performance im Video: Tilmann Walzer, Lorena Izquierdo, Senta Weismann
Mehrkanal-Programmierung: Annette Krebs
Assistenz: Marta Zaparoli, Julia Cremers, Georg Klein
Technische Leitung: Björn Stegmann, Fabian Eichner
Öffentlichkeitsarbeit: Sascha Wolters
Produktion: Vilém Wagner
Eine Produktion von Steffi Weismann und der Maulwerker in Kooperation mit dem Ballhaus Ost. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, mit Unterstützung von Errant Sound e. V.
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