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Redmanns Münchner Märchenbühne: Schneeweißchen und Rosenrot

Schneeweißchen und Rosenrot nach den Gebrüdern Grimm

In diesem wirklich wunderschön inszenierten Märchen von Heinz Redmann nach dem Märchen der Gebrüdern Grimm wird ganz klar und schnell der Gegensatz der unschuldigen Kindern und dem gierigen Zwerg deutlich. Auch die Charaktere des Bären und der Mutter sind selbst in der Originalfassung von Karoline Stahls Fabel „Der undankbare Zwerg“, die Vorlage für Wilhelm Grimm, äußerst archetypisch. Somit also bestens geeignet, um den Einstieg in die Welt der Märchen, gar in´s Theater zu erleichtern.
In einer kleinen, bescheidenen Hütte im Wald lebt eine Mutter mit ihren beiden Töchtern Schneeweißchen und Rosenrot. Die Schwestern erfreuen sich an der Schönheit des Waldes, dessen ungestüme Natur und an den reichlichen Beeren und Pilzen. Eines Tages kommt ein lustiger Hofnarr vorbei und erzählt den Mädchen, dass er auf der Suche nach seinem Bruder sei. Die Suche gestalte sich jedoch als äußerst schwer, denn ein gemeiner und hinterlistiger Zwerg habe seinen Bruder, den König des Landes, wie die Mädchen später erfahren, in einen Bären verzaubert. Schneeweißchen und Rosenrot kennen jedoch diesen Bären ganz genau, denn sie haben diesen fröhlichen Zottelbär den ganzen Winter beherbergt und im Frühjahr wieder in den Wald verabschiedet. Schnell macht sich der vermeintliche Hofnarr auf die Suche, und Schneeweißchen und Rosenrot folgen ihm kurz darauf, um im Wald nach Pilzen zu suchen. Mit vollen Körbchen schon auf dem Rückweg ,treffen sie einen kleinen, widerwärtigen Kerl, welcher seinen langen Bart in einem
Baumstamm eingeklemmt hat. Keine Arbeit scheuend und immer hilfsbereit schneiden sie, unter wütendem Geschrei des Gefangenem, schnell mit einem Scherchen die eingezwickte Haarpracht des grimmigen Gnoms ab. Jedoch statt Dankbarkeit und Güte werden sie mit wüsten Beschimpfungen und Flüchen belegt. Und noch zweimal müssen sie diesem Wüterich helfen, nämlich als ihn ein Fisch ins Wasser ziehen will und als ihn ein riesiger Adler in die Lüfte zieht. Wieder gibt es statt Dankeshymnen nur ein Füllhorn an
Beleidigungen und Kränkungen. Als die beiden Schwestern erfahren, dass dieses zornige Männchen der hinterlistige Zwerg ist, der alle Schätze des Königs geraubt und im Wald in einer geheimen Höhle versteckt hat, und den König des Landes in einen Bären verzaubert hat, zählt für sie nur noch eines: Den Zwerg zu stellen, den Bären zurück zu verwandeln und die Goldschätze des Schlosses dem König zurück zu geben. Es ist selbstredend, dass die cleveren Mädchen den Zwerg mit einem Trick besiegen und alles zum guten
Ende kommt. Und die Hochzeitsglocken läuten…
Besonders reizvoll ist in Schneeweißchen und Rosenrot das Schwestern-Doppelbild, in
dem beide gleich schön und gleich gut sind. Dieser Aspekt ist in den Zwei –Schwestern Märchen äußerst selten, wie z.B. die Schwestern-Konstellation in Frau Holle, jenem
Märchen, in welchem die eine gut und fleißig, die andere jedoch faul, bösartig und
neidisch ist. Interessant ist auch die Figur des Zwerges, welcher – ganz nach der Vier Elemente-Lehre- sowohl Erde (Baumstamm), Wasser (Fisch) und Luft (Adler) bekämpfen muss. Diese Kombination findet man in vielen Grimms Märchen wieder. Vom pädagogischen Standpunkt mal ganz abgesehen ist es immer wieder ein Erlebnis für Zuschauer und Schauspieler, wenn die Kinder lautstark Schneeweißchen und Rosenrot, sowohl den lustigen Hofnarren und den Bären vor dem gierigen und gemeinen Zwerg
warnen… 1 + mit Goldstern

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Casinostraße 6, 85540 Haar, Deutschland

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Source: reservix.de

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