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REFLUX

Elektroakustische Musik von vier verschiedenen Kontinenten unterwegs nach Berlin: An neun Tagen präsentiert REFLUX die internationale Avantgarde der elektroakustischen Musik in direkter Konfrontation mit einem Klassiker je Abend. In der Mischung aus Kompositionsaufträgen, Uraufführungen, bereits bestehenden Werken und ungewohnten Klassikern werden auch seltene Gäste erwartet. Das Programm wird auf die akustischen und räumlichen Eigenheiten der neun verschiedenen Festivaldestinationen abgestimmt oder gar speziell für diese Orte komponiert. Programm im Delphi: Lawrence English: »A Mirror Holds The Sky« Das Diffusionswerk wurde im Sommer 2008 im Amazonasgebiet aufgenommen . Es ist ein Akt der akustischen und zeitlichen Verdichtung, der über 50 Stunden Feldaufnahmen zu einem intensiv dynamischen und tiefen Klangfeld konzentriert. Roland Kayn »Tanar» (1984) Diffusion: Henrik von Coler Roland Kayns eisige, jenseitige elektronische Landschaften standen schon immer in einem gewissen Widerspruch zu der Welt der zeitgenössischen Komposition, in der er aufgrund seiner Herkunft und Ausbildung angesiedelt war. Seine Ablehnung kompositorischer Dogmen und traditioneller musikalischer Strukturen führte ihn schließlich dazu, in der kybernetischen Erzeugung von Material und dem kuratorischen Akt des Hörens selbst eine Quelle endloser Inspiration zu entdecken. Vielleicht ist das der Grund, warum Kayns Anerkennung erst heute ihren Höhepunkt erreicht: Sein Werk ist weit entfernt von der passiven, unaufdringlichen Welt des "Ambient", aber seine Vorliebe für lange Dauer, drone-ähnliche Texturen und die Erforschung von Raum als Klangfarbe sind unbestreitbare gemeinsame Merkmale. Die fortschrittlichsten Musiker von heute - von denen viele Kayn als direkten Einfluss nennen - haben vielleicht ein ähnliches Territorium entdeckt, an der Schwelle, an der sich die überwältigende Komplexität dem überwältigenden Gefühl des wahren Eintauchens nähert. Diane Labrosse: »Elements of Choreography« (2022) „Die Improvisation ist in meinem Leben sehr präsent. Ich empfinde Risikobereitschaft, ungewisse Ergebnisse und unerwartete Begegnungen als große Befriedigung. Elements of Choreography ist eine improvisierte, sich langsam entwickelnde Klangkulisse. In den letzten 25 Jahren habe ich viele Soundtracks für Choreographen geschaffen. Aber wenn der Tanz sein manchmal kurzes Leben gelebt hat, ist die Geste vergessen und die Musik verstummt. Mit `Elements of Choreography` werde ich einige dieser Soundtracks wieder aufgreifen, sie in musikalische Ereignisse zerlegen und sie zusammen mit Texturen und synthetischen Klängen, die in meiner Arbeit allgegenwärtig sind, neu mischen.” Diane Labrosse Das komplette Programm und die weiteren Festivalorte sind unter www.zangimusic.wordpress.com zu finden. --- LAWRENCE ENGLISH ist Komponist, Künstler und Kurator und lebt in Australien. In seiner Arbeit, die ein eklektisches Spektrum an ästhetischen Untersuchungen umfasst, wirft English Fragen zu Feld, Wahrnehmung und Erinnerung auf. Mit Live-Performances und Installationen untersucht er die Politik der Wahrnehmung, um Werke zu schaffen, die über subtile Veränderungen des Raums nachdenken und das Publikum auffordern, sich dessen bewusst zu werden, was am Rande der Wahrnehmung existiert. ROLAND KAYN (1933-2011) war ein deutscher Organist und Komponist. Kayn studierte 1952 bis 1956 an der Staatlichen Hochschule für Musik in Stuttgart und der Kirchenmusikschule in Eßlingen am Neckar. Bereits in Stuttgart ist er mit Fragen der Informationstheorie in Berührung gekommen, die seine spätere Arbeit prägen würde. 1956 wurde er Meisterschüler von Boris Blacher an der Staatlichen Musikhochschule in Berlin und besuchte Seminare bei Josef Rufer, Fritz Winckel und Oskar Sala. 1960 bekam er ein Stipendium der Villa Massimo und hielt sich in den folgenden Jahren in Rom und Venedig auf. 1964 gründete er mit Franco Evangelisti das Ensemble Gruppo di Improvvisazione Nuova Consonanza, dem auch die Komponisten Ennio Morricone und Frederic Rzewski angehörten. Kayn komponierte neben Instrumentalwerken für Orgel, Klavier, Kammerensembles und Orchester vor allem elektronische, elektroakustische und Tonbandmusik, die er als Kybernetische Musik bezeichnete. Für diese interessierte ihn vor allem die Frage, mit welchen Steuerungsmethoden Unbestimmtheit, Zufall und Improvisation in den Arbeitsprozess des Komponierens integriert werden können. Zu seinen wichtigsten Kompositionen zählt neben Tektra (1980–82) das 14-Stunden-Werk A Little Electronic Milky Way of Sound (2009). HENRIK VON COLER ist Komponist, Performer und Forscher auf dem Gebiet der elektronischen und elektroakustischen Musik. Er lebt und arbeitet in Berlin, wo er seit 2015 das TU-Studio für elektronische Musik leitet. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit räumlichen Aspekten von stationären Medien und Live-Elektronik, wie z.B. Algorithmen für räumliche Klangsynthese, neuartige Steuerungsgeräte und künstlerische Praktiken für Soloperformance und Ensembles. Die Keyboarderin und Sampler-Künstlerin DIANE LABROSSE ist ein Kernmitglied des Montrealer Avantgarde-Musikkollektivs Ambiances Magnétiques. In den 1980er Jahren wirkte sie in einer Reihe von feministischen Avant-Pop-Gruppen mit. Später wechselte sie von den Keyboards zum Sampler und vom Rock zur elektronischen Improvisation. Obwohl sie auch Soloalben veröffentlicht hat, sind ihre bekanntesten Werke in Zusammenarbeit mit Ikue Mori und Martin Tétreault entstanden. Sie ist auch auf zahlreichen Alben anderer Künstler von Ambiances Magnétiques zu hören, insbesondere von Jean Derome, Joane Hétu und Michel F. Côté. Sie ist Mitbegründerin und künstlerische Co-Direktorin der in Montreal ansässigen Konzertproduktionsfirma Productions SuperMémé.

WHERE WHERE

Gustav-Adolf-Straße 2, 13086 Berlin, Deutschland

WHEN WHEN

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Source: reservix.de
To create the 3D effect: keep your head upright, and look at your nose tip. You need to catch the degree of the eyes crossing where the little white angels at the top coincide and the combined image takes on depth and sharpness - and maintain it.

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